Sonderausstellung "Ägypten - Land der Unsterblichkeit" wird verlängert

Verfasst von: Gisbert Kühner
(Bild: REM, Mannheim)
Seit 16.11.2014 präsentiert das Reiss-Engelhorn Museum in Mannheim die Ausstellung " Ägypten - Land der Unsterblichkeit". Ausstellungsende war für den 17.5.2015 geplant. Der Zuspruch mit bereits 80.000 Besuchern  und die Fasziantion der Geschichte der Pharaonen ist so groß, dass die Ausstellung noch bis 10.1. 2016 in den Räumen des REM angeboten wird. Die für Mitte des Jahres geplante Weiterführung der Thematik und Ergänzung wird verschoben.
(Bild: REM, Mannheim)

" Die Begeisterung der Besucher zeigt, dass es die richtige Entscheidung war, das Thema Ägypten nach Mannheim zu holen und hier fest zu verankern," ist sich Prof. Dr. Alfred Wieczorek, Generaldirektor der REM , sicher. Eine klare Aussage hin zu einer Dauer- oder mindestens Semi-Dauerausstellung. Das REM konnte sich im letzten Jahr nicht sicher sein, ob das Thema altägyptische Kultur mit seinen vielen Facetten es für eine Daueraustellung hergab. Bis vor kurzem 80.000 Besucher sind ein klares Votum. Ein klares Votum zunächst für eine Verlängerung. Diesem Auftrag folgt das REM. Die Ausstellung wird fast unverändert bis 10.Januar 2016 verlängert. Die Themenvariation mit Verwendung der zahlreichen vorhandenen Sammlungsstücke ab Januar 2016, geplant für Mitte des Jahres 2015 wird dann sicherlich nachgeholt.

(Bild: REM, Mannheim)

500 Objekte auf ca. 950 m² aus den Sammlungsbeständen des REM, aus Beständen des Römer- und Pelizaeus-Museums in Hildesheim sowie aus Privatsammlungen. 500 außergewöhnliche Exponate und aufwändige Inszenierungen, das ist die Grundlage für die erfolgreiche Ausstellung. Der Besucher erhält einen Überblick von den Anfängen des Ägyptens im 4.Jahrhundert vor Christus, über das Alte, Mittlere und das Neue Reich, die ptolemäisch-römische Epoche bis zur koptischen Zeit im 6.und 7. Jahrhundert nach Christus. Themeninseln der Ausstellung sind Leben am Nil, Leben im Tod, Götterwelten und neue Herrscher. Mitmachstationen und ein vielfältiges Begleitprogramm runden die Ausstellung ab und bieten Kindern, Familien und Schulklassen einen kurzweiligen Aufenthalt. So ganz nebenbei lernt man, wie eine der großen Weltkulturen funktionierte.

(Bild: REM, Mannheim)

Beonders beliebt bei den kleinen und großen Besuchern ist die Sargkammer des Sennefer. Die Augen der Besucher fangen regelrecht zu strahlen an, wenn sie die originalgetreue Inszenierung des berühmten Grabes aus Theben betreten. Die Grabkammer von Senefer, dem Bürgermeister von Theben aus dem Jahre 1400 vor Christus wurde nachgebaut. Sie ist komplett mit farbenprächtigen Wandmalereien ausgeschmückt. 3500 Jahre alt ist eines der frühesten und weitgehend erhaltenen Totenbücher der Welt. Rund neun Meter Papyrus mit meisterlichen Illustrationen und frischen Farben. 2010 wurde das Totenbuch von Wissenschaftlern mühsam entrollt. In einem Film ist die Restaurationsarbeit festgehalten. Keine Verlängerung ohne eine weitere Attraktion: Ein Film mit aufwändigen Rekonstruktionen lässt die Stadt Alexandria mit ihrer berühmten Bibliothek und ihrem Leuchtturm wiederauferstehen.

1600 Objekte umfasst die aktuelle Inventarliste des REM zum Thema Ägypten. Ein riesiger Fundus, der irgendwo in Mannheim gelagert ist. Die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim verstehen sich als Museen der Weltkulturen. Schon vor den Zeiten des Nationalsozialismus gab es in Mannheim eine umfangreiche ägyptische Sammlung. Was die Nationalsozialisten 1935 an verschiedene Museen verteilte, ist endlich wieder zu Hause. Das REM hat sich für den Sammlungsschwerpunkt Ägypten entschieden. Und das ist gut so. Denn dort ist der wissenschaftliche Sachverstand für die Präsentation der einmaligen Sammlungsstücke in einer Dauerausstellung. 

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